Montag, 29. Oktober 2007

Nzulezo

Letztes Wochenende verbrachte ich rund 35 km von der lvoirischen Grenze entfernt, im Fischernest Beyin. Dies ist der Standort einer der jüngsten Sklavenburgen Ghanas. Das relativ kleine Fort wurde 1770 am Kap Appolonia von einer britischen Handelskolonie fertig gestellt, um ihren Kontrollanspruch im Westen des Landes zu untermauern. Der Handel mit Gold hatte den Sklavenhandel an Lukrativität überholt, es gab viel Gerangel mit Frankreich um den Zugang zu den Goldlagern. Ich nutzte dann den Standort als Basis für den Ausflug zum Stelzendorf Nzulezo. Die 5 km lange Kanutour dorthin führte durch eine Grass-Sumpflandschaft, tropischen Regenwald und dann am Ufer des Amansuri Lagoon Sees entlang. Unseren Führer unterstützten wir mit paddeln. Bei dieser fahrt gab es teilweise heikle Situationen: Die erste, als ich ein Foto von einer uns entgegenkommenden einheimischen Familie schiessen wollte. Die Mutter schlug mir das Paddel ans Bein und rief laut aus, was es eigentlich soll ohne zu fragen ein Bild zu machen. Weiter mussten wir ständig das Boot in Balance halten um nicht umzukippen. Keine Ahnung was neben den Krokodilen ja sonst noch in dieser schwarzen Brühe drinnen lebte. Das Dorf selbst war nie so interessant wie die Fahrt selbst: Einfach Buschhütten auf Stelzen, nichts weiter. Das einfache Leben fand da wie sonst gewöhnlich im Lande statt. Für die übrige Zeit des Wochenendes war das Geniessen des traumhaft schönen Beaches angesagt. Die von den Palmen herunterfallenden Kokosnüssen wurden dann selbst geknackt und gespachtelt. An diesem Strand war auch ein Höhepunkt ein Nest von tischtennisballförmigen Schildkröteneiern zu sehen. Ich konnte selbst ein Ei in den Händen halten und die ultradünne Haut fühlen. Die schöne Unterkunft in grossen Holz-/Buschhütten mit unmittelbarer Nähe zum Strand war sensationell: Bad in der Hütte mit fliessendem Wasser, täglicher Wechsel der Bettwäsche, Strom und schöne Möblierung; nicht selbstverständlich hier! Es hat daher auch nicht erstaunt dass die Besitzerin eine Engländerin ist.


Stelzendorf Nzulezo


on the way to Nzulezo




Beach in Beyin

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Western Region

Das Wochenende verbrachte ich in der Ashanti Region.
Samstags nahm ich an einer Führung durch das Cape Coast Castle teil. Von dieser Festung wurden einst Sklaven aus West Afrika nach Europa und zur USA verschifft. Es war extrem eindrücklich zu sehen wie mit den Schwarzen umgeganen wurde, sie wurden schlechter behandelt als Vieh, mehr als die Hälfte überlebte ja nicht einmal den Aufenthalt in den unterirdischen Kerkern, wo sie bis zur Verladung auf die Schiffen verweilten.


Am Sonntag machte ich mich dann zum 35km2 grossen Kakum Nationalpark auf. Das Highlight dort war, dass man auf Hängeleilbrücken, die übrigens von Kanadiern erstellt wurden, in luftigerhöhe von 45m von Baumwipfel zu Baumwipfel "spazieren" konnte und den Regenwald mit seiner Tierwelt von oben betrachten konnte.

Canopy Walkway

Ich übernachtete im Hans Cottache Botel (Botel, da die Immobilien auf Pfählen im Wasser eines Weihers stehen), wo mich erstmal bei der Ankunft ein Krokodil erschreckte, als ich einen Meter neben mir ein solches Tier ausmachte. Nichts besonderes, denn diese Tiere leben in diesem Gebiet frei und das Botel hat auch keine Vorkehrungen getroffen, um die Tiere vom Arial fernzuhalten, ganz im Gegenteil, sie gehören zur Attraktion.

Montag, 8. Oktober 2007

Busua Beach

Letztes Wochenende machte ich mich alleine auf um zur 600 km entfernten, idyllischen Bucht von Busua zu fahren. Dort verbrachte ich eine Nacht in einem Buschhäuschen direkt am Meer. Das traumhafte dort eigentlich war, dass vor der Bucht eine kleine schöne Insel gelegen war, das Meer türkisfarben war und der Sand des Strandes ultra fein gemahlen war.




Busua Beach